Installation des Betriebssystemstarters (Bootloader)

Wenn ein Rechner eingeschaltet wird, wird ein kleines System aktiviert, das sich in einem nicht-volatilen Speicher auf der Hauptplatine befindet, und das BIOS genannt wird (Basic Input/Output System). Dieses Programm testet einige unerläßliche Funktionen des Rechners und aktiviert dann die verschiedenen Erweiterungskarten. Schließlich wird in einer konfigurierbaren Reihenfolge nach einem Massenspeicher gesucht, der den Kernel und das Betriebssystem enthalten sollte. Eine weitverbreitete Folge ist Diskettenlaufwerk, CD-Laufwerk, Festplatte. In jedem Fall muss sich in der ersten Spur ein sog. Ladeprogramm befinden, das dann, ebenfalls konfigurierbar, nach einem bestimmten Kernel sucht, und diesen auch finden muss. Dieses Vorgehen in 2 Schritten wird nötig, weil die Größe des zu ladenden Kernels nicht vorhersehbar ist, und in keinem Fall in der Spur 0 Platz fände.

Unter GNU/Linux kann man zwischen dem altbewährten lilo und dem mehr modernen grub wählen. Während lilo sehr rudimentär arbeitet und auch nicht ganz einfach zu konfigurieren ist, und hin und wieder auch sehr sensibel auf bestimmte eingesetzte Festplatten reagiert, ist grup wesentlich komfortabler. Grup unterstützt eine größere Fülle von hardware, ist viel dynamischer und bietet schon während des Ladevorgangs eine Mini-Shell, d.h. man kann auf Kommandozeilen-Ebene mit grup dialogieren. Trotzdem ziehen viele Distributionen immer noch lilo vor.

Nur nebenbei sei bemerkt, dass sowohl lilo als auch grup in der Lage sind, neben Linux-Kernels auch Systeme von Microsoft zu laden, die von Zweiflern noch auf der Festplatte belassen wurden.

Wenn der boot loader installiert wurde, kann man die Installations-CDs wieder zur Seite legen. Der PC sollte jetzt selbständig starten können und den gerade installierten Kernel und das Betriebssystem aktivieren.