Nichtsdestotrotz gibt es auch in der UNIX-Welt die graphische Benutzerschnittstelle (engl. GUI, graphical user interface), in der auf dem Bilschirm Bilder dargestellt werden, auf die man mit einem Mauszeiger klicken kann.
Unter UNIX wird hautpsächlich die graphische Bibliothek X-Windows benutzt, welches in der Regel nach der letzten Konsole startet (wenn 6 Konsolen gestartet wurden, befindet sich X demnach auf dem Platz der Konsole 7). Der Hauptvorteil dieser Umgebung im Vergleich zu anderen vergleichbaren Systemen (z.B. MS-Windows) besteht in der nahtlosen Einbindung in eine Netzwerk-Umgebung, sowie einer extremen Flexibilität und Konfigurations-Fähigkeit. Demnach ist es ohne weiteres und auf einfache Art und Weise möglich, die graphische Ausgabe eines Programms, auf einem andere Bildschirm/Rechner darstellen zu lassen.
Hier illustriert sich am Besten der widersprüchliche Aspekt der Entwicklung von Programmen: Während globale/graphische Programme behaupten, alle Wünsche des Benutzers zu erfüllen, indem sie die wichtigen Funktionalitäten in Reichweite von ein paar Mausklicks legen, dafür die Festplatten der Rechner immer mehr anfüllen, verfolgt Unix das Ideal der vielen, kleinen Werkzeuge, die dynamisch miteinander verbunden werden, um genau die vom Benutzer gewünschte Funktionalität zu erlangen.