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Einführung

Warum Finanzbuchhaltung ?

Für die Verwaltung wertbezogener Vorgänge ist eine Finanz-Buchhaltung unerläßlich. bb-Fibu ist ein EDV-Programm, das nach dem Prinzip der doppelten Kontoführung arbeitet.

Die doppelte Kontoführung wurde erstmals 1445 von Luca Paciolo beschrieben und beruht auf einer denkbar einfachen Idee: ''Jeder Vorgang wird als eine Geldbewegung dargestellt, die von einer Quelle ausgeht und in einer Senke verschwindet.'' Quellen und Senken (Konten genannt) kann man sich auch als Töpfe vorstellen, die alle auf einem großen Tisch stehen, und aus denen Geld entnommen wird (Quellen), oder in die Geld hineingelegt wird (Senken). Arithmetisch gesehen bedeutet die Geldentnahme eine Subtraktion (-), und ein Hineinlegen eine Addition (+).

      Senke                     Quelle
      +      <--- Vorgang ---   -

Da jeder Vorgang immer 2 Konten betrifft, heißt das Verfahren auch doppelte Kontoführung (partita doppia).

Der Kontoplan (Konto-Rahmen) enthält eine frei wählbare Menge an Konten,wie sie zur Beschreibung des Geschehens benötigt werden. Der Kontoplan kann jederzeit nach Bedarf erweitert werden. Das Wegnehmen eines Kontos inmitten eines Geschäftsjahres ist nur dann statthaft, wenn es keine Bewegungen über dieses Konto gegeben hat.

Die Konten sind übrigens in 4 Gruppen eingeteilt:

Es ist ein wenig abstraktes Denken nötig um zu verstehen oder zu glauben, daß die Salden dieser Gruppen im Rahmen der Buchhaltung wechselnde Vorzeichen haben:

Dies ergibt eine globale Saldensumme von Null als Kontrolle.

Das Journal ist eine sequentielle Aufzeichnung aller Vorgänge. Die wichtige Aufgabe des Buchhalters besteht darin, den Vorgang evt. in seine Einzelschritte zu zerlegen und die zugehörigen Konten zu bestimmen. Im Zweifelsfall kann jederzeit ein neues Konto eröffnet werden.

Der Kontoauszug:

Alle im Journal eingetragenen Bewegungen, die ein bestimmtes Konto betreffen, lassen sich auf einer Kontokarte zusammenfassen, und aus dem Anfangsbetrag und den Bewegungen läßt sich der aktuelle Endbetrag des Kontos errechnen (Saldo). Die Aussagekraft dieser Zusammenstellung hängt einzig und allein davon ab, wie fein der Kontoplan Unterscheidungen zuläßt.

Bilanz / Wirtschaftsrechnung:

Dürfen nicht verwechselt werden. Die Bilanz ist der Vergleich der Salden von allen Aktiv- und Passiv-Konten an einem bestimmten Tag. Sie gibt Aufschluß über den derzeitigen Vermögensstand.

Die Wirtschaftsrechnung ist der Vergleich der Salden von allen Ausgabekonten mit denen der Einnahmekonten, über einen bestimmten Zeitraum. Die Wirtschaftrechnung gibt Aufschluß über das ökonomische Verhalten.

Anfangswerte:

Zu Beginn der Abrechnungsperiode (neues Journal) bekommen nur die Aktiv- und Passivkonten Anfangswerte, und zwar so, daß die Summe der positiven Aktivkonten gleich der Summe der negativen Passivkonten ist.

Ein Beispiel kann im Kapitel B eingesehen werden.

Kontrollmöglichkeit:

Da die fortlaufend hinzukommenden Bewegungen immer 2 Konten betreffen, einmal + (Senke), einmal - (Quelle), bleibt in jedem Zeitpunkt des Jahres die Gesamtsumme aller Konten = Null.

Der Unterschied zwischen Aktiv- und Passivkonten ist im Betrag gleich dem Unterschied zwischen Einnahmen und Ausgaben, jedoch mit entgegengesetztem Vorzeichen (damit die Gesamtsumme aller Konten gleich Null wird).

Warum bb-Fibu ?

Einschlägige Bücher über Buchhaltung hinterlassen den Eindruck, daß die begleitenden Buchhaltungsregeln, die z.T. gesetzlich verankert sind, komplizierter sind, als es die Materie erfordert.

Die zahlreichen auf dem Markt befindlichen EDV-Programme tragen diesen Ballast mit sich herum, und sind deshalb entsprechend komplex.

Um ganz einfach die obigen Beziehungen in einem ebenso einfachen und anspruchslosen Programm zu realisieren, wurde diese Neuentwicklung nötig (es ist z.B. möglich, schon gemachte Journal-Einträge zu korrigieren, oder kommende Einträge im voraus zu tätigen - das Journal wird autom. nach Datum sortiert). Daraus resultiert eine stets bereinigte und damit klarere Buchhaltung.

Die für dieses Programm gewählte Technologien, machen es ziemlich Platform unabhängig. Die Schnittstelle ist absichtilich einfach gehalten, damit auch einfache Browsertypen (z.B. Text-Browser) benutzt werden können.

Zielgruppe für bb-Fibu:

Privatleute, Buchhalter von Vereinen oder kleinen Firmen ohne gesetzliche Auflagen.

Installation

Eigenschaften bb-Fibu:

Installation de bb-Fibu:

Voraussetzungen für dieses Programm:

Installation

Nach dem auspacken des Programmarchivs am Zielort:

Benutzungshandbuch

Arbeitsweise mit bb-Fibu:

bb-Fibu Datei-Formate

Datei-Format .kpl

Pos 01 Seitenkontrolle (P neue Seite, leer fortlaufend)
    02 leer
    03 Konto-Nummer 1-4 stellig, z.B. 1101 
    07 leer
    08 Konto-Titel  50 Zeichen,  z.B. Kasse
    58 Währung 2 Zeichen,        z.B. LI, DM, FS, etc (derzeit nicht verw.)
    60 Betrag für Voranschlag (0 bei Aktiv/Passivkonten), 12 Zeichen
    72 frei

Datei-Format .jrl

Pos 01 Datum 8 Zeichen, z.B. 01.01.1993
    09 leer 
    10 Konto-Nummer +, (Senke),  1-4 Zeichen
    14 leer
    15 Konto-Nummer -, (Quelle), 1-4 Zeichen
    19 leer
    20 Vorgang max 45 Zeichen
    65 Währung 2 Zeichen (wie bei KPL)
    67 Betrag bis zu 12 Zeichen 
    79 frei; das Programm hängt an diese Position den Saldo an = 12 Zeichen
    90 letzte Position im Ausgabe-Format

In fibu-Kompatibilität wird /*EOF ignoriert.

Buchhaltungskonzepte

Anfangswerte

Am 01.01.9X müssen den Aktiv- und Passivkonten Anfangswerte gegeben werden (sogenannte Ueberträge). Dies geschieht dadurch, daß in diesen Linien nur ein Konto benannt wird, entweder das positive Aktivkonto, oder das negative Passivkonto, während das zweite Konto ausnahmsweise =0 gesetzt wird.

Beispiel:

01.01.93 1101    0 Uebertrag Kasse          100000
01.01.93    0 2100 Uebertrag Patrimonio     100000

Hinweise zur Buchführung

Für die Darstellung wird folgender gekürzter Kontoplan angenommen:

  1001 Kasse
  1010 Kontokorrent Konto
  1020 Festgeld: BOT
  1100 Kredit an Genosse x
  1999 Zwischenkonto
     0 Ende Aktivas
  2001 Betriebsvermögen
  2010 Reservefond
  2100 Schulden an Zulieferer
     0 Ende Passiva
  3001 Verwaltungskosten
  3010 Energiekosten
  3020 Dienstleistungskosten
     0 Ende der Kosten
  4100 Einnahmen: von Mitgliedern
  4500 Einnahmen: Zinsen
  4600 Einnahmen: diverse
     0 Ende der Einnahmen

Viele Vorgänge setzen sich in Wirklichkeit aus mehreren Einzelschritten zusammen, die separat ins Journal eingetragen werden müssen:

Solche Aufteilungen über ein Zwischenkonto oder die Kasse sind nötig, um insbesondere auf den Bankkonten nur die Beträge auszuweisen, die auch im Kontoauszug der Bank erscheinen werden ( = leichtere Kontrolle).

Schließlich wird empfohlen, immer die gleichen Formulierungen zu gebrauchen, die so kurz wie möglich sein sollten (z.B. / = für, usw.). Bei wiederkehren- den Vorgängen sollte man deshalb immer erst im Journal weiter oben nach- schauen.

Referenzen

Eine Testplattform is auf http://fibu.adlp.org aufgebaut.

Über dieses Dokument ...

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The command line arguments were:
latex2html -no_navigation -dir ../de -split 0 -html_version 4.0 -local_icons de

The translation was initiated by Bruno Boettcher on 2004-04-17


Bruno Boettcher
2004-04-17